Sharing - Potential für Entrepreneure und Kunden

Veröffentlicht am: Mar 12, 2020Freundesökonomie
Entrepreneurship Campus

Von Entrepreneurship Campus

Sharing - Potential für Entrepreneure und Kunden

Die Sharing Economy hat Sprengkraft

"Der Gedanke des Sharing hat Sprengkraft, im positiven Sinne. Er schlägt eine Bresche in die Konsumwelten­-Gesellschaft. »Mehr Zeit als Zeug« ist der aktuelle populäre Spruch dafür. Zeitwohlstand statt Güterreichtum. Wohlstand kann etwas qualitativ anderes sein als vorrangig materielle Gü­ter. Freude an der Natur, der Kunst, dem Schönen, dem Lernen, gelegent­liche Stille, die Fähigkeit des Einzelnen, mit sich selbst etwas anfangen zu können, und nicht zuletzt die Gewissheit, Teil einer lebendigen Gemein­schaft zu sein."

Ausleihen ist das neue Kaufen

"Im Jahr 2000 propagierte Jeremy Rifkin die »Access Society«, die Zugangs­gesellschaft. Besitz sei schwerfällig, argumentierte er. Viel intelligenter sei es, die Produkte lediglich zu nutzen. Andere nennen es die »Share Econo­my« oder »Collaborative Consumption«. Das Automobil­-Sharing ist das bekannteste Beispiel dieser Bewegung.

In der Vergangenheit verbanden wir Konsum in der Regel mit dem Besitz von Waren. Diese Art von Konsum verbraucht Ressourcen. Wir wissen, dass der sichtbare Ressourcenverbrauch – also das, was man dem Konsum­ gut ansieht – nur ein kleiner Teil dessen ist, was wirklich an Ressourcen aufgebraucht wird. Wenn wir den ökologischen Rucksack mitbedenken, ist der Ressourcenverbrauch in Wahrheit um ein Vielfaches höher. Mit intelligenten Nutzungskonzepten sieht die Rechnung dagegen deutlich günstiger aus."

Das Mieten einer Ferienwohnung, das Auftragen der gebrauchten Klamotten eines Geschwisterkindes oder die gemeinsame Nutzung einer Anbaufläche für Obst und Gemüse sind alles Beispiele, die nicht mehr allzu neu für die Gesellschaft sind. Auch Arbeitsplätze (shared workspaces) werden mittlerweile freudig und flexibel geteilt. Die Plattform foodsharing hat sich Lebensmittelrettung zur Aufgabe gemacht, indem sie überproduzierte Lebensmittel vor der Mülltonne retten und über sogenannte Foodsharer verteilen.

Ein weiteres Beispiel ist das Modell von pumpipumpe. Das Unternehmen bietet Aufkleber an, welche viele verschiedene Gegenstände abbilden. Diese sind für den eigenen Briefkasten gedacht um seinen Nachbarn zu signalisieren, welche Gegenstände ausgeliehen werden können. Das verringert nicht nur den Ressourceneinsatz durch weniger gebrauchte Konsumgegenstände, sondern man lernt auch ganz nebenbei seine Nachbarn kennen.

Sharing Gedanke - Chancen für Entrepreneure

"Man kann deshalb die These wagen: Früher lagen die unter­nehmerischen Chancen für Entrepreneure in der Herstellung von Pro­dukten und Dienstleistungen, heute liegen sie – gerade für ökologisch engagierte Entrepreneure – bei der Herstellung von Nutzen. Und der kann auch durch Produkte entstehen, die man sich mit anderen teilt. Volkswirt­schaftlich spielt der Gemeinschaftskonsum erst eine geringe Rolle. Aber intelligente Nutzungskonzepte haben Zukunft."

Anmerkung der Redaktion: Die in Anführungszeichen gesetzten Paragraphen sind aus dem Buch "David gegen Goliath" von Günter Faltin

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